Wie nahezu alle Jahre fand auch in diesem Jahr wieder ein Kata Lehrgang beim SV Mühlhausen statt.

Ca 20 Jugendlich und Erwachsene hatten am Samstag den 1.Dezember den Weg zum SVM Dojo gefunden, um sich dort den letzten Feinschliff zur anstehenden Gürtelprüfung zu holen. Einige Andere waren zum ersten kennenlernen der Kata gekommen, oder um als Trainer das aktuelle Prüfungsprogramm für sich up-zu-daten.

Aus der gesamten Oberpfalz, und sogar vom Rekordmeister TSV Abensberg waren die Athleten angereist um sich vom Kata Team der Oberpfalz, dem Prüfungsbeauftragten Thomas Kraus und Partnerin Andrea Hofmann ( beide mehrfache Starter bei Deutschen und internationalen Meisterschaften) sowie Stefan Bolleininger (4.DAN , Mitglied des DAN-Prüfungsausschuss Bayern) den letzten Feinschliff für die anstehenden Prüfungen geben zu lassen.

Vom SV Mühlhausen waren Yvonne Jockel, Leonie Bierschneider und Alexander Brauer als Kata Neulinge dabei. Für Trainer Mathias Brinkmann war es eine willkommene Chance sich wieder einmal in der Kata weiterzubilden, um den eigenen Vereinsathleten aktuelles und fundiertes Wissen und Können zu vermitteln.

Jigoro Kano (Begründer der Kampfsportart Judo) nannte bereits vor knapp 140 Jahren drei vorrangige Ziele der Judo-Ausbildung:

  • Training des Körpers
  • Lernen, wie man einen Gegner besiegt und
  • Erlernen eines angemessenen Verhaltens und Entwickeln guter Manieren.

Diese Ziele sind, obwohl schon so alt, zeitloser denn je.

Die sogenannte Kata ist eine der drei Säulen des Judo und bedeutet ins Deutsche übersetzt, Form.

Besagte drei Säulen kann man mit dem Deutschunterricht aus der Schule erklären.

  • Kata (Form) ist ähnlich dem Schönschreiben im Unterricht
  • Randori (der Übungskampf) geht in den Bereich des Diktates. Gewinner des Randori ist derjenige der der seinen Partner die Chance gibt seine Techniken zu proben.
  • Shiai (Wettkampf) den Fairen sportlichen Zweikampf, oder um im Schulbild zu bleiben, der Aufsatz, bei dem alle vorher gelernten Fähigkeiten eingesetzt werden.

In der 8- bis 10-jährigen Regelausbildung bis zum 1. DAN durchläuft der Judoka 8 Gürtelstufen die seine körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten schulen.

In der Grundausbildung werden die grundlegenden Fähigkeiten, wie Fallen aus allen Situationen, Rollen um alle Achsen, sowie ein Bodenturnprogramm, das manche Turnriege erblassen lässt, geschult.

In den letzten drei Gürtelstufen, um im Schulbild zu bleiben den weiterführenden Schulen, 3.Kyu (grün), 2.Kyu (Blau) und 1.Kyu (Braun) werden dann auch einzelne Elemente aus der Nage-No-Kata geprüft.

Weiterhin werden natürlich die technischen und taktischen Fähigkeiten geschult um auf diversen Wettkämpfen diese dann auch zu probieren.